Unter Geschlechtskrankheiten versteht man Infektionen, die bei sexueller Betätigung übertragen werden können („sexuell übertragbare Krankheiten“).
Auslöser können Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten (Würmer, Insekten) sein. Das Erregerspektrum ist von Kontinent zu Kontinent verschieden, in Deutschland sind vor allem folgende Krankheiten von Bedeutung:
- Chlamydien-Infektionen
- Feigwarzen (Kondylome)
- Filzläuse (Phthyriasis)
- Gonorrhoe (Tripper)
- Hefepilzerkrankungen (Candidose)
- Hepatitis A
- Hepatitis B und C
- Herpes-Infektionen
- HIV und AIDS
- Krätze (Scabies)
- Syphilis (Lues, harter Schanker)
- Trichomonaden-Infektionen
- Würmer und Darmparasiten
Die Übertragungswege sind je nach Erreger verschieden. Voraussetzung ist aber immer ein sehr enger Kontakt zu einem Infizierten, meist sogar der Austausch von Körperflüssigkeiten, in denen Krankheitserreger enthalten sind.
Auch die Symptome sind abhängig vom Erreger. Brennen beim Wasserlassen, Ausfluss aus Glied oder Scheide, Juckreiz oder Hautveränderungen an den Genitalien, Schmerzen im Genitalbereich oder im Unterleib können auf eine sexuell übertragbare Krankheit hinweisen. Erfolgt die Infektion nach Oral- oder Analsex sind Veränderungen auch an Mund, Rachen oder Enddarm möglich.
Wenn ein entsprechender Verdacht besteht, sollte unbedingt der Hausarzt, ein Urologe oder Frauenarzt aufgesucht werden, der über die ggf. notwendige Diagnostik und Therapie entscheiden kann.
Es gibt keinen Grund, sich zu schämen. Vielmehr geht es um die eigene Gesundheit und die des Partners!
Sicheren Schutz vor Ansteckung bietet bei den meisten sexuell übertragbaren Krankheiten übrigens das Kondom. Gegen Hepatitis A und B gibt es außerdem wirksame Impfungen.
Weiterführende Informationen:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Letze Aktualisierung: 09.11.2018