Meldung vom 02.07.2025 Bei einer Untersuchung des Naturbadeweihers wurden erhöhte Konzentrationen an Blaualgen festgestellt. Damit besteht ein gewisses Risiko für Massenansammlungen der Algen, die gesundheitliche Auswirkungen auf Badewillige und beim Wassersport haben können.

Blaualgen fallen in den meisten Fällen durch eine ungewöhnliche grünliche Trübung des Wassers auf. Massenansammlungen führen zu grün-braunen Schlieren und in besonders starken Fällen zu zusammenhängenden Algenteppichen an der Wasseroberfläche. Diese werden oft durch den Wind im Uferbereich zusammengetrieben und können sich je nach Wetter auch schnell wieder auflösen.
Blaualgen produzieren Gifte, die gesundheitsschädlich sein können. Bei Kontakt des Wassers mit der Haut und vor allem beim Verschlucken kann es unter anderem zu Haut- und Schleimhautreizungen, Magen-Darm-Beschwerden, Atemnot und allergischen Reaktionen kommen. Die Giftwirkung nimmt mit der Menge verschluckten Wassers zu.
Betroffen sind Personen, die im Wasser schwimmen oder bei anderen Wassersportarten intensiven Kontakt mit dem Wasser haben, z.B. beim Wasserskifahren, Windsurfen, Tauchen und Kopfsprung. Besonders gefährdet sind Kinder und Kleinkinder, die im Wasser oder in der Flachwasserzone spielen. Blaualgen können auch die Gesundheit von Haustieren wie beispielsweise mitgeführte Hunde beeinträchtigen.
Konkrete Verhaltensempfehlungen für Wassersport und Badewillige:
- Verschaffen Sie sich vor einem Bad oder bei sonstigen Wassersportarten einen Überblick über die aktuellen Bedingungen. Vermeiden Sie den Aufenthalt in Bereichen mit ungewöhnlich grüner Trübung, sichtbaren Schlieren oder Algenteppichen.
- Kinder und Kleinkinder sind besonders gefährdet. Lassen Sie daher beim Auftreten von ungewöhnlich grüner Trübung, Schlieren oder Algenteppichen im Nichtschwimmerbereich Kleinkinder nicht im Wasser spielen oder schwimmen.
- Vermeiden sie es, beim Schwimmen Wasser zu schlucken.
- Duschen Sie sich nach Kontakt mit dem Wasser ab.
- Hunde und andere Warmblüter sollten keinen Kontakt zu belastetem Wasser haben bzw. dieses nicht trinken.
Allgemeine Hinweise für Badegäste in Naturgewässern – Eigenverantwortung ganz wichtig
Anders als offiziell ausgewiesene Badegewässer, unterliegen „normale“ Weiher, Seen, Fließgewässer grundsätzlich keiner regelmäßigen wasserhygienischen Überwachung hinsichtlich ihrer Eignung als „Badegewässer“.
Insbesondere bei Fließgewässern gilt, dass die Wasserqualität sehr stark und auch sehr schnell schwanken kann, v.a. im Bereich von Einleitungen von Kläranlagen ist in der Regel mit einer erhöhten Belastung durch Fäkalbakterien zu rechnen.
Im Allgemeinen gilt die Empfehlung, wie bei allen anderen Badegewässern auch, individuell und eigenverantwortlich die jeweiligen Bedingungen vor Ort zu überprüfen und bei auffälligen Veränderungen der Wasserbeschaffenheit (ungewöhnliche Trübungen, Verfärbungen, Geruch, Abfälle, Tierkadaver, ...) vorsorglich auf ein Bad zu verzichten. Natürliche Gewässer sind eben kein Schwimmbad, in dem die Wasserqualität durch eine Aufbereitungsanlage sicher gestellt wird. Übrigens sollte man es in Fällen, in denen man selber von einem Bad absieht, sicherheitshalber unterlassen, mitgeführten Hunden das Wasser trinken zu lassen.
Zusätzlich sind dort auch Hinweise zu finden, woran zu erkennen ist, ob die Badewasserqualität noch ausreichend ist.