Bauschutt

Bauschutt

Abfälle vom Bau, die in Bauschuttrecyclinganlagen verwertet werden oder nur deponiert werden können (Asbestzement, Dämmstoffe).

Verwertung und Entsorgung von Bauabfällen
Rigips und Zementplatten verursachen hohe Kosten
 

Im Landkreis entstehen jedes Jahr bei Bau- und Abbruchtätigkeiten knapp 16.000 Tonnen Bauschutt. Im Bau- und Renovierungsstress denkt man oft nicht an die Entsorgung, unsortierter Bauabfall oder unüberlegter Materialkauf können aber wesentlich höhere Kosten verursachen. Bei Fragen gibt die Abfallberatung gerne Auskunft:

+49 9602 79-3530


Alle verwertbaren Bauabfälle müssen nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz recycelt werden. Eine Deponierung ist nur mehr die Ausnahme. Das Bauschuttrecycling ist auch preislich günstiger, sofern die Baustellenabfälle nicht verunreinigt sind. Zum Recycling eignen sich Betonbruch, Ziegel, Asphalt, Fliesen, Putz-,  Mörtel- und Keramikabfälle sowie Rigips und Porenbeton (Ytong). Es dürfen darunter keine Kunststoffabfälle, Hölzer, Metalle, Problemmüll, oder unverwertbare Baustoffe wie mineralische Dämmstoffe oder Eternitplatten enthalten sein. Letztere können wegen ihrer Inhaltsstoffe (gesundheitsgefährdend) nur deponiert werden. 

Liefern Sie zur Bauschutt, Porenbeton, Rigips oder Asphalt immer getrennt an. Nur damit gewährleisten sie eine einfache, hochwertige und kostengünstige Verwertung der einzelnen Baustoffe.

Bei vermischten Baustellenabfall müssen auch die Containerdienste oder Bauschuttverwerter vor der Verwertung diese Materialien aussortieren, eine Leistung die entsprechend zu bezahlen ist. Verwertbarer Bauschutt kostet direkt bei den Verwertungsanlagen ca. 14 bis 20 Euro die Tonne, verunreinigter Bauschutt weit mehr als 100 Euro für die Tonne. Im Landkreis gibt es mit den Firmen Bergler in Troschelhammer, Hartinger in Kleinschwand sowie Hierold in Moosbach und Erpetshof drei Betriebe für Bauschuttrecycling bei denen direkt angeliefert werden kann. Daneben kennen die Containerdienste und Baufirmen die Entsorgungswege. In den Bauschuttrecyclinganlagen entstehen geprüfte, schadstofffreie Baustoffe. Nur diese überwachten Baustoffe dürfen für Unterbauten und Tragschichten sowie im Wegebau verwendet werden. Sie haben die technischen Eigenschaften für richtige Verdichtung, hohe Wasserdurchlässigkeit und Schadstofffreiheit. Eigenes Abbruchmaterial ohne eine Materialuntersuchung darf also nicht für neue Bauwerke oder Ausbesserungsflächen eingesetzt werden. 

Bereits bei der Planung sollte man an die Kosten bei der Entsorgung denken. Bauabfälle fallen vor allem dann ins Gewicht wenn sie schwer oder untrennbar miteinander verbunden oder gefährlich (Bsp. Dämmstoffe) sind, zuzüglich des Transports und eventuell der Containergestellung.

Zementfaserplatten werden wieder vermehrt als Dachabdeckung oder Fassadenverkleidung verbaut. Obwohl die neuen Werkstoffe kein Asbest enthalten und auch sonst umweltverträglich sind, ist die Entsorgung schwierig. So kann der Bauschuttverwerter nicht unterscheiden, ob es sich um asbesthaltiges oder asbestfreies Material handelt. Auch bei einem Kaufbeleg oder einer Materialanalyse kann der Verwertungsbetrieb die Zugehörigkeit zum angelieferten Material anzweifeln. Derzeit können asbestfreie Dach- und Fassadenplatten nur wie belasteter Faserzement auf Deponien entsorgt werden. Dafür ist ein höherer Entsorgungspreis und die Verpackung der Platten in Big-Bags einzukalkulieren. Annahmestelle für Dämmstoffe und Eternitplatten ist die Deponie Steinmühle im Landkreis Tirschenreuth. Bei Kleinmengen (bis zu einem einachsigen Pkw-Anhänger) kann auch die Deponie Kalkhäusl bei Mantel angefahren werden.

Bei Dämmstoffen und Eternit handelt es sich um gefährliche Abfälle, die nur verpackt angeliefert werden dürfen. In Kalkhäusl ist nur Kleinmengenanlieferung möglich, da dort nicht mehr abgelagert wird, sondern der Landkreis die Abfälle in Containern für den weiteren Transport nach Steinmühle sammelt. In Kalkhäusl liegt der Entsorgungspreis damit auch mit 155 Euro pro Tonne (bzw. für Dämmstoffe 155 Euro pro Kubikmeter) höher als in Steinmühle.

Deponie Steinmühle, hier erfahren Sie die Preise und Öffnungszeiten:


Terminvereinbarung und Hinweise zur Verpackung telefonisch unter:

Deponie Steinmühle

+49 9633 923 193-16

Kalkhäusl

+49 9605 1415